Dienstag, 24. September 2013

Italienreisetagebuch - Rosolina Mare

Heute haben wir erst einmal ausgeschlafen, oder wie man es sehen möchte, wenn man um 8 Uhr schon wieder aufsteht. Aber immerhin haben wir fast 12 Stunden geschlafen. Auch wenn die Betten hier nicht sonderlich toll sind und die dämlichen Laken bei jeder Bewegung wieder hoch rutscht und man nachts ständig das Laken wieder zurück ziehen muss, weil man sonst direkt auf der ekligen Matratze liegt. Aber gut … wir waren zumindest erholt. Meine Mutter wollte am liebsten gleich runter an den Strand, der von uns aus nur 60 Meter entfernt liegt, aber da ich heute Nacht so toll gelegen habe, tat mir meine rechte Schulter weh und ich hatte absolut keine Lust darauf. Der Strand hier in Rosolina Mare ist sehr lang und es gibt hier Unmengen an Strandclubs. Von diesen 23 Strandabschnitten sind gerade einmal sechs freie Strände, sprich kostenlose. Geht man in einen der Clubs muss man für Sonnenschirm und Liegen zahlen.
Nachdem wir dann erstmal das inzwischen schon leicht hart gewordene halbe Baguette vom Vortag zum Frühstück hatten sind wir dann doch los, den Ort erkunden. Viel gibt es in Rosolina Mare nicht zu sehen, denn es gibt kein richtiges Ortszentrum. Von der Hauptstraße Viale dei Pini aus rauf Richtung Porto Caleri zieht sich die Strada Sud durch den ganzen Ort. Sie ist nur einseitig befahrbar, die linke Straßenseite ist für Fußgänger und Fahrradfahrer vorgesehen. Überhaupt kommt man hier im Ort am besten mit einem Fahrrad voran, da er sich doch sehr in die Länge zieht. Es gibt für ganz Faule aber auch eine Bimmelbahn, die hier durch den ganzen Ort fährt und auf dem Ortsplan, den wir von der Agenzia Pineta als Touristenzug bezeichnet wird. Bislang sind wir aber noch nicht damit gefahren, haben das aber in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch vor.
Im Ort kamen wir dann an einem Schuhladen vorbei, der auf den ersten Blick günstig aussah.....Ich sage mit Absicht auf den ersten Blick, denn als wir dann drin waren zogen sich die Preise dann doch bis in die 60€. Ich habe mir ein Paar Flipp Flopps für 10€ ausgesucht und war erstmal sehr irritiert, als mich der Verkäufer auf italienisch voll gequatscht hat. Er musste gemerkt haben, dass wir kein Italienisch sprechen, denn meine Mutter und ich haben uns die ganze Zeit auf deutsch unterhalten. Ich habe also nur verlegen gelächelt und habe mich weiter umgesehen. Auf dem Rückweg dann sind wir an einer sehr viel versprechenden Eisdiele vorbei gekommen. Es war nicht viel los, aber die Auswahl war sehr groß. Zwar kostet eine Kugel Eis hier zu Lande ihre 1,50€, aber bei diesem Eis zahlt man das gerne, denn hier bekommt man für sein Geld nicht nur große Kugeln, sondern auch unglaublich leckeres Eis. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich hier das beste Pistatieneis gegessen habe, dass ich je probiert habe.
Auf dem Nachhauseweg lief uns dann eine erstaunlicherweise sehr zutrauliche graue Katze über den Weg, die auch gleich an kam und sich streicheln ließ. Allerdings kam dann eine Anwohnerin auf ihrem Fahrrad vorbei und schimpfte auf italienisch mit ihr, weshalb sie sich dann ganz schnell in einen Busch verkrochen hat.
Im großen und ganzen war das dann auch schon unser Tag. Abends sind wir nur nochmal runter zum Strand gegangen, haben uns an die Promenade gesetzt und sind noch ein wenig daran entlang gegangen.

Montag, 23. September 2013

Italienreisetagebuch - Anreise

Die Reise beginnt mit einer Planänderung. Wir wollten ursprünglich um 5 Uhr morgens losfahren, haben uns aber kurzfristig umentschieden und sind schon gestern Abend um 22 Uhr los gefahren. Der Plan war, dass wir nachts vielleicht nicht so viele LKWs auf den Straßen haben und so unser Zeitplan nicht so eng wäre. Geplant war um 22 Uhr los zu fahren und alle 2 Stunden mindestens eine halbe Stunde Pause ein zu legen und uns ab zu wechseln. Nachdem meine Mutter dann also zwei Stunden gefahren ist, haben wir eine halbe Stunde Pause gemacht und ich bin mit ihrem Wagen weiter gefahren, den ich zum ersten Mal wirklich gefahren bin. Ich war echt überrascht, dass er sich auf der Autobahn dermaßen leicht fahren lässt. Drei Stunden später sind wir dann die nächste Raststätte angefahren, haben etwas getrunken und wieder getauscht. Über den Brenner und schließlich auch Italien ist dann wieder meine Mutter gefahren.
Schon als wir durch Südtirol gefahren sind musste ich meine Kamera zücken und ein paar Fotos aus dem Auto heraus schießen. Die Strecke nach Rosolina Mare ist laut Google knapp 1100 Kilometer lang. Unser Navi meinte es wären bloß 740 km. Was soll man da glauben schenken? Erklärung: Mein Navi berechnet die Entfernung per Luftlinie, also stimmte die Berechnung. Nach einer weiteren 20 minütigen Pause und einem kleinen Frühstück sind wir dann wieder weiter gefahren.
Um 12:30 Uhr etwa sind wir dann in Rosolina Mare angekommen und standen vor der Agentur, bei der wir unsere Ferienwohnung gemietet hatten. Problem: in unseren Reiseunterlagen stand, dass die Schlüsselabholung zwischen 17 und 19 Uhr erfolgen sollte. Waren wir also noch zu früh dran und dann auch noch völlig übernächtigt. Die Angestellte in der Agentur hat aber zu unserem Glück ein Auge zugedrückt und uns mit einem Angestellten zur Wohnung los geschickt. Der Angestellte war ein etwa Anfang bis Mitte 20 jähriger Italiener, der nur italienisch und englisch sprach. Er fuhr mit seinem Fahrrad vor und wir folgten mit unserem Auto.
Die Wohnung .. nun ja was soll man dazu sagen …. sie hat 2 Etagen, Küche/Miniwohnzimmer und Bad auf Erdgeschosshöhe und Schlafzimmer mit zwei Doppelbetten, keinen Nachttischlampen und einem kleinen Kleiderschrank im Untergeschoss, bei dessen Treppe man wirklich aufpassen muss wo man hin tritt. Größtes Manko: die Dusche, die zwar Ebenerdig, bzw. leicht in den Boden eingelassen ist, über die man aber jedes mal drüber hinweg steigen muss, auch wenn man nur ans Waschbecken will. Anderes Manko: die Küche. In der Beschreibung im Internet hieß es, dass hier ein Wasserkocher vorhanden wäre, dieser hat sich jetzt als Espressomaschine heraus gestellt. Und das ist noch nicht alles: Das Geschirr und Besteck ist schmutzig, genauso wie die kaputten Töpfe. Von Sauberkeit mal ganz zu schweigen .. wir sind erstmal durch die Wohnung gegangen und haben die wichtigsten Oberflächen desinfiziert und abgewaschen.
Nachdem ich dann unseren schweren Trolli endlich heile die Treppe herunter befördert habe und wir auspacken konnten sind wir dann doch nochmal raus und runter zum Stand. Ins Wasser sind wir allerdings noch nicht, sondern erst einmal den Strandabschnitt entlang gegangen, bis wir an einem kleinen Supermarkt raus kamen. Was wir natürlich nicht bedachte hatten war, dass hier in Italien genauso wie in Spanien Siesta gemacht wird, sprich die Läden sind hier zwischen 12 und 15 Uhr geschlossen, je nach Region.
Wir sind also erstmal missmutig und von der brennenden Sonne geplagt weiter und haben uns bei einer kleinen Pizzeria direkt an der Strandpromenade nieder gelassen und wollten dort etwas essen. Wir haben uns dann für 2 Pizza Margarita entschieden, die 4,80€ kosten sollten und eine Cola. Dieses Geld waren die Pizzas in jedem Fall wert. Sie hatten einen Durchmesser von fast 40 cm und waren hauchdünn, wirklich super. Der einzige Nachteil: Der Rand war dermaßen mehlig, dass ich solchen Durst hatte, dass ich meinen halben Liter Cola schon nach der halben Pizza leer getrunken hatte.
Nachdem wir dann mehr als gesättigt waren, mussten wir noch einmal an dem Supermarkt vorbei, der inzwischen wieder geöffnet hatte. Wir also rein und fürs Frühstück morgen ein halbes Baguette gekauft. Hier in Italien werden Brote, Brötchen, Obst und Gemüse nach Gewicht bezahlt, was vor allem Obst und Gemüse hier sehr günstig macht.
Schlussendlich kamen wir völlig erschöpft wieder an unserer Wohnung an. Wir hatten ja immerhin 36 Stunden nicht mehr geschlafen, also sind wir tatsächlich schon um halb 8 ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.

Freitag, 6. September 2013

Und los gehts!

Morgen früh um 5 Uhr geht es nun endlich los auf nach Italien! ♥
Da ich da unten im Süden kein Internet haben werde und wahrscheinlich sowieso keine Zeit hätte online zu kommen, weil wir eh den ganzen Tag über unterwegs sein werden .. hab ich mir etwas für euch überlegt.
Ich werde in diesen zwei Wochen ein Reisetagebuch anlegen, dass ich ab dem 23. online stellen werde. (vorausgesetzt ich bin den Sonntag nicht zu kaputt, immerhin fahren wir Samstag auch wieder eine Strecke von ca 1100 km, was mehr als 10 Stunden Fahrt sein werden mit eingeplanten Pausen, sprich wir werden wahrscheinlich erst spät abends wieder hier ankommen.) Es wird also jeden Tag einen Eintrag geben und das zwei Wochen lang natürlich mit Ortsbeschreibungen und vielen selbst geschossenen Fotos!
Jetzt geht es allerdings erstmal noch ans packen.
Also was braucht die Frau von heute? 









Ich glaube das war alles .... wenn mir nicht noch was einfällt ..
Also dann bis in 2 Wochen ;D